Spielbudenplatz
Neugestaltung Spielbudenplatz, Hamburg
Der Spielbudenplatz liegt am östlichen Anfang der Reeperbahn ohne jedoch wirklich eine Torsituation zu schaffen. Die Torsituation entsteht durch die vorhandene, bzw. geplante Bebauung am Millerntor. Der Spielbudenplatz selbst öffnet sich hinter dieser Bebauung, ohne Bezug zu den ihn umgebenden Stadtstrukturen. Er liegt im Stadtraum wie eine Insel.
Der Grundgedanke war, mit Hilfe einer Lösung der Zu- und Ausfahrtsproblematik an den Stirnseiten Anfangs- und Endpunkt des Platzes deutlich zu markieren, und ihm gleichzeitig eigenständiges Selbstbewusstsein zu verleihen, ohne dabei jedoch die Stadtgestalt zu stören.
Zwillingsgebäude an den Stirnseiten integrieren die notwendigen Erschließungen zur Tiefgarage, mit ihren umgebenden Podesten werden die Stirnseiten gestalterisch hochwertig besetzt. Die Gebäudeformen entwickeln ihre Dynamik in Richtung des Platzes, wirken wie zwei Spangen, die den Platz stabilisieren. Der Platz selbst liegt wie ein Teppich zwischen den beiden Gebäuden, strahlt Ruhe und Gelassenheit aus. Grossformatige Betonplatten mit längsverlaufenden Fugen unterstreichen die enorme Länge des Platzes und lassen Raum für verschiedenste Nutzungen. Bewußt bleibt der Platz von Einbauten frei; eine Lichtung im heterogenen Stadtraum St. Pauli.
Stelen mit Lichtinstallationen reihen sich entlang der nördlichen Platzkante auf. Sie nehmen die Höhe der Zwillingsgebäude auf, spannen sich dazwischen, stehen mit den Gebäuden in Verbindung. LED-Schriften mit Programmhinweisen und anderen Informationen laufen in bewegten Lettern über den Platzbelag und an den Stelen nach oben, wo sie für einige Minuten gut lesbar stehen bleiben. Die kulturelle Lebhaftigkeit St. Paulis wird durch diese lichtkünstlerische Visualisierung auf dem Spielbudenplatz deutlich gemacht. Und der Platz selbst bildet das Zentrum dieses kulturellen Lebens.